Zwei Mädels surfen auf Sofas durch Großbritannien
Wie schon im Blog erwähnt führte uns die Reise vom Flughafen London-Stansted nach Cromer (Ostküste Nähe Norwich), Birmingham, Oxford, Bristol und Cambridge.
Zunächst zu Cromer:
Ein idyllisches Küstenstädtchen, das eigentlich ein Nest ist, aber vor allem in der Ferienzeit und an den Wochenenden von britischen und ausländischen Besuchern bevölkert und manchmal auch übervölkert wird.

Der Strand mit seiner Seabrigde war herrlich. Auch wenn der Barfußspaziergang stellenweise zur Akkupressurbehandlung wurde. Zum Glück gab es einige erholsame Stellen mit Sand so zart wie ein Babypopo.

Die verrosteten Gesellen dienen dazu Boote ins und aus dem Wasser zu transportieren.

Sehr bizarr waren die Steine am Strand. Würde man doch kugelrunde Kiesel erwarten - in Cromer gibt es sowas nicht. Mehrfarbige, skurrile und durchlöcherte Gebilde lagen überall herum. So Mancher erinnerte an etwas. Das Schaf musste ich natürlich sofort mit der Kamera festhalten. Das war dann auch das beste was ich an schafhaftem oder wolligem auf der Reise gefunden habe.

Weiter nach Birmingham:
Nach zwei Tagen auf einer Eckcouch, die eigentlich keinen Platz für zwei Personen bot, stand Birmingham an - die zweigrößte Stadt Englands. Kurz vor unserem Ziel machten wir erschöpft Halt in einem alt-eingesessenen und kürzlich renovierten Pub in Kings Heath (Stadtteil von Birmingham). Dort wurde uns klar, dass es in jedem Pub Englands einen Gast am Tresen geben muss, der dazu abgestellt ist, Gäste zu fragen wo sie herkommen und was sie so machen, bzw. wie es ihnen gefällt. Wir wurden jedesmal angesprochen, egal wo. Selbst frühmorgens im Café eines Supermarktes.

Im Biergarten des "New Billesley" verbrachten wir einige der entspanntesten und schönsten Stunden der Reise. Nach sechs Stunden Zug- und Busfahrt und 15 Kilo Gepäck auf dem Rücken können Sonne, Cider und ein kühles Ale ja so wundervoll sein...

Birmingham bot uns auch unsere komfortabelste Unterkunft. Wir hatten ein eigenes Zimmer mit Doppelbett! Außerdem war das 250 Jahre alte ehemalige Gesinde-Haus unserer Gastgeberin einfach toll. Es gab sogar einen Kamin - wenn auch nicht benutzbar.

Im Wohnzimmer die Kamin-Luxusversion (ebenfalls nicht benutzbar). Solch einer ist uns auch in Cambridge begegnet. Das Haus hatte aber noch etwas zu bieten: eine singende Toilette! Am zweiten Tag fing etwas im Bad an zu quietschen und zu jaulen. Unser Host erklärte uns, dass sei eine der Leitungen, die wohl Luft zieht. Ich bin mir aber sicher, dass die Toilette walisch sprechen konnte (wie in "Findet Nemo"
.

Neben einer sehr belebten Innenstadt mit diversen Malls und Einkaufsmöglichkeiten bot Birmingham auch dunkle und gleichzeitig malerische Ecken.

Und hier die architektonisch interessante größte Shopping-Mall:

Oxford:
Wie sollte es in einer Universitätsstadt mit 40 Colleges auch anders sein - hier spricht sogar die Couch Latein.

Hier wurde es wirklich international. Wir übernachteten in einer WG von vier Spaniern, die noch einen Franzosen zu Besuch hatten. Kleiner Tipp: Versucht nie auf einem Laptop mit französischer Tastatur eine Mail zu schreiben. Es wird euch zum Wahnsinn treiben.

Das bekannteste und größte College von Oxford: das ChristChurch-College. Hier hat wohl auch Tolkien gelehrt. Jedenfalls soll ihn der Olivenbaum im Kreuzgang zum silbernen Baum von Gondor inspieriert haben.

Aber nicht nur Tolkien wurde von diesem College inspiriert. Die Gebäude dienten als Vorlage für die ersten beiden Harry-Potter-Filme. Leider war der Speiseraum, der eine kleinere Version der großen Halle von Hogwarts ist, noch geschlossen, als wir da waren.

Ja, ja, die britischen Süßigkeiten... Wir haben sie Alle probiert. Cookies, Double und Triple-Choc-Muffins, Rocky Road, Flapjacks und Fudges. Mjam!


Nun aber zu etwas gesünderem:

Der Botanische Garten des Magdalen-College.


Nein, das sind keine Fledermäuse - vielmehr fleischfressende Kannenpflanzen, die stark an eine Kreuzung von männlichen und weiblichen Genitalien erinnern.

Aber die fleischfressenden Pflanzen waren nicht das gefährlichste was wir gesehen haben.

Die Briten müssen tatsächlich die Öffentlichkeit vor ihrem Kohl schützen! Oder doch umgekehrt?
Und schon waren wir in Bristol:

Selbstverständlich stand die Suspension-Bridge auf unserem Sightseeing-Programm.


Die Brücke wird wohl immer wieder gerne von Lebensmüden genutzt um ihrem Leiden ein Ende zu bereiten. Wohl dem, der ein Handy dabei hat.

Die Nummer ist übrigens kostenpflichtig.

Ein Tagesausflug führte uns auch nach Bath. Allerdings artete dieser eher in einen Shopping-Trip aus, da es alle fünf Minuten aus Eimern goss. England eben.
Letzte Station - Cambridge:
"Nur" 36 Collgeges, aber auch sehr schön.

Leider ist überall dort wo es schön ist, nichts von dem erlaubt, was auch schön ist. Allerdings sind die Cambridger etwas zurückhaltender als die in Oxford. Dort waren Bogenschießen, das Feuern von Waffen und ähnliches in den Parks verboten.

Tja, keine Hunde, aber Pferde...